Leipzig

Leipzig

Leipzig wir lieben dich. Ganz ehrlich, raw und spontan.

Zusammen mit Johanna (bzw. Hanni von #HanniundNannionTour) gab es Ende Januar einen kleinen Abstecher nach Leipzig.

Der Kurztrip nach Leipzig war eher ungeplant und Erwartungen hatte ich keine. Gar keine – denn welche Erwartungen hat man als Bayer an den Osten?

Aber wie man es auch sehen will, hat diese niedrige Erwartungshaltung vielleicht dazu geführt, dass ich nicht nur positiv überrascht war von Leipzig, sondern mich regelrecht geflasht gefühlt habe.

Hotel Via City (Leipzig Mitte)

Übernachtet haben wir im Hotel Via City, ca. 15 Minuten Fußmarsch von der Leipziger Innenstadt entfernt. Gebucht haben wir über Booking.com, basierend auf den Variablen: Preis, Lage und Bewertungen.

Wir hatten ein Doppelzimmer von Donnerstag auf Freitag für 63€. Der Parkplatz hinter dem Haus kostet pro Nacht 9€ und das Frühstück in der hauseigenen Cocktail-Bar/Café 8,50€ pro Person.

Die Rezeptionistin war hochgradig serviceorientiert, freundlich und kompetent. Wir haben uns gleich beim Check-In überaus willkommen gefühlt. Da es im Haus keinen Aufzug gibt wurde uns Hilfe mit den Koffern angeboten, die wir aber dankend ablehnten. Dank ausgewogener und primär gesunder Ernährung haben wir es aus eigener Kraft geschafft unsere kleinen Koffer in den dritten Stock zu tragen. 😉

Das Zimmer war auch auf den zweiten Blick sauber und gut ausgestattet. Das Doppelbett (Boxspringbett) war in höchstem Maße komfortabel (nicht durchgelegen, schön hart aber auch nicht bretthart, eben genau richtig, für meinen Geschmack). Das Bad hatte alles was man benötigt: bodentiefe Dusche, Waschbecken, Spiegel mit kleinem Kosmetikspiegel (3x Vergrößerung), Toilette und einer Handtuchheizung. Ebenso vorhanden waren ein kleiner Safe, Föhn und ein Fernseher. Kostenloses Wifi gab es auch, was aber leider unfassbar langsam war, so dass ich mein privates Datenvolumen genutzt habe.

Auf den Zimmern liegt eine Mappe mit den wichtigsten Informationen zu Leipzig. In den Sommermonaten kann auch über das Hotel eine Stadtrundfahrt gebucht werden. Da der Veranstalter aber im Januar keine Fahrten anbietet, hat der Besitzer persönlich, während wir beim Frühstück waren, mit der Touristeninformation telefoniert, und sich um die nötigen Informationen gekümmert, wie wir Ladys zu unserer Stadttour kommen. Ohne Aufpreis oder Gemecker. Ganz im Gegenteil freundlich und serviceorientiert. Wir haben uns extrem gefreut. Was übrigens der krönende Punkt ist, weshalb ich ohne Vorbehalte das Hotel weiterempfehlen kann.

Frühstück gab es in Form eines kleinen Buffets im Tiefblau.  Ich würde es als ‘Klein aber fein’ beschreiben. Es gab zwei verschiedene Arten Brötchen und Croissants, Milchreis und zwei verschiedene Joghurts, Müsli und Cornflakes, frisches Obst, eine solide Auswahl an Wurst und Käse, Orangensaft, Limettenwasser, Filterkaffee und eine breite Auswahl an Tee. Rührei (mit oder ohne Speck) wird auf Wunsch frisch gemacht. Nichts überkandideltes, im ersten Moment fehlt das hotelübliche Chichi, aber um ehrlich zu sein waren wir satt und glücklich und hatten alles was wir brauchten. Und so bleibt auch nicht so viel über, was dann in den Müll wandert.

Am Ende würde ich dem Via City 10/10 Punkten geben. Preis-Leistungsverhältnis ist Top.

Zoo Leipzig

Unseren ersten Tag in Leipzig verbrachten wir im Zoo,  der sehr schön sein sollte und mir mehrfach ans Herz gelegt wurde.

Der Eintritt liegt in den Wintermonaten bei 17€ für einen Erwachsenen und das Tagesticket für das Parkhaus kostet 6€.

Erwartungsgemäß war der Zoo an einem grauen Dienstag, außerhalb der Ferien, im Januar weitestgehend leer. Eine Gruppe Schulkinder und ein paar Kinder mit Eltern oder Großeltern waren unterwegs, aber ansonsten gehörten alle Tiere uns alleine.

Da der Zoo Leipzig sich auf seiner Homepage sehr gut beschreibt hier ein kurzer Ausschnitt:

“Hinter dem Zoo Leipzig steht ein einmaliges Konzept: artgerechte Tierhaltung, Artenschutz, Bildung und spannende Entdeckertouren werden vereint. […] Unser Tiergarten beherbergt etwa 850 Tierarten und Unterarten und gehört zu den renommiertesten und modernsten Zoos der Welt. […] In fast 60 weltweiten Zuchtprogrammen engagieren wir uns für den Artenschutz. Durch Auswilderungsprojekte mit Beteiligung des Zoo Leipzig sind zum Beispiel Uhu, Steinkauz, Przewalskipferd und Säbelantilope heute wieder in ihren ursprünglichen Lebensräumen zu finden. […] Unsere Gehege gestalten wir nach aktuellen Erkenntnissen der artgerechten Tierhaltung. Dabei sind die Lebensräume der Tiere ihrer natürlichen Heimat nachempfunden. Statt Beton, Stahl und Fliesen prägen heute weitläufige Savannen, schützende Baumbestände und großzügige Wasserläufe das Zoogelände. […]”

Persönlich empfand ich den Zoo als absolut sehenswert. Eine tolle Auswahl an Tieren, tolle Architektur und humorvolle Tierpfleger. Ich wage zu behaupten, dass Hannis Liebling der Gemeine Kraken (Octopus vulgaris) war, vor dem wir alleine 8 Stunden hätten verbringen können. Ein sehr possierliches Tierchen. Ich glaube mein Favorit war die Fleckenhyäne (Crocuta crocuta) mit den Bärenohren, und dem Hundekopf und den Tupfen im Fell.

Übrigens gibt es lecker Milchreis in der Hacienda Las Casas. Kann ich nur empfehlen, vor allem an einem nassgrauen Tag im Januar.

SHIKI – Asian Cuisine & Sushibar

An unserem einzigen Abend in Leipzig wollten wir uns was wirklich tolles zu Essen gönnen. Ich bin ein großer Fan von Suhsi und Hanni mag asiatische Küche ebenso gerne wie ich, so dass nach kurzer Recherche die Entscheidung auf das SHIKI fiel.

Ich nehme das Fazit vorweg, weil alleine die Erinnerung bei mir Herzrasen verursacht: Ich kann mit größtem Bedauern das SHIKI nicht empfehlen.

Es gab Edamame und Kimchi als Vorspeise, Sushi und die gemischte Platte, zwei leckere Aperitif (die leider sehr lieblos serviert waren) und als Nachspeise Mochieis. Das Essen war on Point. Wirklich! Das Sushi war frisch, Fleisch und Fisch der gemischten Platte genau richtig gebraten. Im SHIKI scheitert es nicht an den Köchen.

Die Location ist toll. Schönes Ambiente. Ganz unser Geschmack.

Aber damit endet alles positive an diesem Abend.

Der Service war total daneben – unfreundlich, lustlos und einfach ohne Qualität. Ganz davon abgesehen, dass es gar keinen festen Kellner gab, der unseren Tisch betreute, sondern wir jeden abfangen mussten, der zufällig bei uns vorbeikam.

Unsere Reservierung, für die wir eine schriftliche Bestätigung hatten, war nicht aufzufinden und so durften wir froh sein, dass ein Katzentisch frei wurde.

Nahezu alles was am Tisch stand oder an den Tisch kam hatte Makel. Bei dem Trinkglas ist an einer Stelle das Glas abgeplatzt gewesen, das Kännchen für die Sojasauce hatte direkt mehrere Risse und Sprünge und die Tischdeko war so ramponiert, dass ich lieber gar keine Deko gehabt hätte, als eine, die einer Folge Rosin würdig gewesen wäre.

Wir saßen ewig auf unseren leeren Getränken, niemand kam, um nachzufragen, ob wir gerne noch etwas gehabt hätten, obwohl das Restaurant nicht voll war und die Kellner alles andere als im Stress.

Wir saßen auch noch vor den leeren Tellern des Hauptgangs als die Nachspeise kam, da nicht abgeräumt wurde, bzw. erst als wir den wechselnden Kellnern die Teller und Gläser in die Hand drückten. Geht einfach gar nicht. Wer will denn 30 Minuten vor seinem leeren Teller sitzen, das ist ungemütlich.

Und das schönste war dann die Rechnung über 120€, auf der zwei Longdrinks (à 8,50€) standen, die wir nicht hatten. Als wir die Kellnerin darauf aufmerksam machten, gab es nicht mal eine Entschuldigung. Eher erweckte man den Eindruck, dass man enttäuscht war, das wir das gemerkt haben. Einfach ein NoGo für die Preiskategorie. Ich muss nicht sagen, dass es auch kein Gläschen irgendwas zur Entschuldigung gab, oder wenigstens ein Lächeln. Ich meine in jedem Dorf-Griechen, wo ich für 100€ mindestens 4 Erwachsene verköstigen kann gibt es ein Gläschen Ouzo am Ende.

Also bitte spart euch das Geld, es gibt so viele andere tolle Angebote in Leipzig!

Stadtrundfahrt

Als krönenden Abschluss unseres Kurztrips wollten wir die Stadt erkunden. Dazu buchten wir eine 90 minütige Rundfahrt (ohne Aussteigen) durch Leipzig. Für 16€ wurden wir durch hunderte Jahre Leipziger Geschichte geführt. Sehr spannend, sehr interessant, sehr zu empfehlen. Die Tickets gab es in der Touristeninformation in der Innenstadt und Abfahrt war vor dem Hauptbahnhof.

Irgendwann kehren wir im Sommer zurück, um uns ein klassisches Konzert anzuhören, Leipzigs grünen Gürtel in voller Blüte zu sehen und die Museen, Ausstellungen und Galerien zu erkunden.

*übrigens sind das nicht alles meine Bilder hier, viele sind von Johanna/Hanni, die ein unfassbares Auge für Symmetrie und Linien hat. (Alle Bilder mit *) Ihr könnt ihr hier auf Instagram folgen: klick! Und wer quasi unsere Reisen hautnah miterleben will findet uns über unseren gemeinsamen Instagram-Account hier: klick!

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